13.12.2017

TSK

von Wuhlesyndikat in


Teen Spirit Köpenick: Abriss zur Entstehung und Entwicklung der Gruppe

Anfang 2006 kam in den Köpfen einzelner Wuhlesyndikat-Mitglieder die Idee auf, die Jugend auf der Waldseite zu bündeln und ihnen den Zugang zur Ultraszene zu erleichtern. An sich schon merkwürdig der spürbare Zuwachs an Jugendlichen in unserem Block zu dieser Zeit, da Union in der Oberliga ein begrenzt attraktives Dasein fristete mit unspektakulären Gegnern auf Spielfeld und Rängen. Faktoren wie billigere Eintrittspreise, vermehrte Freitags(heim)spiele sowie Auswärtsfahrten, die allesamt mit Regionalzügen bestritten werden konnten, spielten beim zunehmenden Interesse der jungen Leuten an Union wahrscheinlich eine Rolle. Die Meinungen unserer Gruppenmitglieder waren jedenfalls ziemlich eindeutig. Wir mussten diese Chance einer Jugendgruppe am Schopfe packen, um Ultra‘ Köpenick weiter voranzutreiben! Jedoch nicht ohne schlüssiges Konzept, für welches man Ideen und Vorschläge nach und nach zusammentrug. An einem Samstagnachmittag im Juni 2006 kam es dann zu einem Treffen in kleinerer Runde bei einem führenden WS-Mitglied zu Hause. Wir arbeiteten das Konzept eines „Sammelbeckens für ultraorientierte Jugendliche“ aus und einigten uns auf viele Eckpunkte.

Nach einem Heimspiel Anfang September fand dann ein Basteltag statt, zu welchem man per Wald-Seite (damals in einem heute kaum noch vorstellbaren Umfang von nur 4 Seiten) und Mundpropaganda alle interessierten Jugendlichen in unsere Räumlichkeiten einlud. Die Beteiligung von ca. 30 Leuten war in Ordnung und neben dem Fähnchenbasteln kam man mit einigen Jungschen ganz gut ins Gespräch und stellte fest, dass einige der Anwesenden schon echt viel Ahnung von der Materie Ultra‘ hatten. Andere hingegen gar nicht. Wir konnten diesen Tag dennoch als Erfolg verbuchen und der erste Schritt zur Jugendgruppe war getan. Was allerdings noch fehlte, war ein Name für die Gruppe. Ursprünglich sollte dieser auf jeden Fall eine direkte Verbindung zum WS haben. Trotz Buchstaben Hin- und Herschieberei fehlte aber einfach die zündende Idee. „WasserSuppe“, „Patenkinder“, „nachWuchS“ oder „WaghalSig“ standen bspw. im Raum. Nach 3-4 weiteren Lagertagen, an denen die Jugendlichen uns erneut unterstützten, lud man dann alle zum inoffiziellen Gründungstreffen der Jugendgruppe ein. Dort gab es eine Abstimmungsliste mit allen relevanten Namen. Jeder Anwesende von der zukünftigen Nachwuchsgruppe durfte für einen der Namen stimmen. Als Ergebnis stand dann ziemlich eindeutig der Name „Teen Spirit Köpenick“ fest. Eine Idee, die sich erst 3-4 Tage vorm Treffen entwickelte und einige Zweifel bezüglich des Begriffs „Teen“ mit sich brachte. Doch die Entscheidung war gefällt und die ersten Mitgliedsanträge wurden unterschrieben. Somit ist dieser Tag, der 11.10.2006 auch das Gründungsdatum von TSK.

Seitdem sind nun einige Jahre vergangen. Die Gruppe Teen Spirit Köpenick hat seit 2006 alle Sachen durchgezogen, die die Vielfalt von Ultra‘ in Köpenick ausmachen. Leidenschaftlicher Support, gelungene Choreos, unvergessliche Feiern, utopisch gute Fahrten, Unterstützung des 1.FC Union Berlins in unterschiedlichen Belangen und natürlich noch viele weitere dazugehörige Aspekte. Dabei stellt die Mitglieder-Fluktuation natürlich Saison für Saison eine Herausforderung dar, die es immer wieder aufs Neue zu bewältigen gilt. In den nun 11 Jahren der Gruppe sind wirklich eine Menge Leute auf der Strecke geblieben, gehen teils gar nicht mehr zu Union oder haben sich von der Ultrasache abgewendet und in anderen Bereichen ihre Erfüllung gefunden. Mindestens genauso viele, wenn nicht sogar der Großteil, haben sich aber durchgebissen, sind wichtige Säulen beim Wuhlesyndikat geworden und ihr Leben wird durch Ultra‘ geprägt. Jeder muss einfach seinen richtigen Weg finden! Generell kann man festhalten, dass es von jedem TSK Mitglied das Ziel ist, irgendwann zum Wuhlesyndikat zu kommen.

Ein wichtiger Meilenstein für die eigene Nachwuchssicherung ist der Szene Köpenick Förderkreis, der in erster Linie auf Wirken von TSK initiiert wurde. Zuvor gab es den WS Förderkreis bereits, dieser war jedoch ein recht loses und stiefmütterlich behandeltes Gebilde ohne jegliches Konzept und ohne jegliche Inhalte, die eine Fußballfanszene weiterentwickeln können. Nur 2 Hände voll Mitglieder bringen einen nun mal nicht voran, sodass der Schritt zu einem großen Förderkreis mit mehreren Hundert Mitgliedern und festen Strukturen irgendwann unumgänglich war. Neben der ideellen und finanziellen Unterstützung für die Ultraszene steht für TSK wie bereits erwähnt die Gewinnung von neuen Mitgliedern im Fokus. In der nun sechsten Saison des Förderkreises kann man mit gutem Gewissen behaupten, dass unsere Intention hinter dem Szene Köpenick Förderkreis aufgegangen ist. Inzwischen sind alle Mitglieder von TSK über den Förderkreis Teil der Ultrabewegung des 1.FC Union Berlin geworden. Es fehlt somit definitiv nicht an Interesse an TSK und somit gleichzeitig auch nicht am Wuhlesyndikat, was uns weiterhin positiv in die Zukunft schauen lässt!

Wuhlesyndikat 2002