08.04.2022

Spieltagstreff – Stadtduell

von Wuhlesyndikat in Allgemein

09.03.2022

20. März – Fußball für alle!

von Wuhlesyndikat in Allgemein

Die Nachrichten in Sachen Corona haben sich in den letzten Wochen wieder einmal überschlagen. Ab dem 20. März sollen alle „tiefgreifenden” Corona-Maßnahmen fallen – wie immer gibt es also ein Hintertürchen und das ist nach dem bisherigen Pandemieverlauf auch durchaus verständlich.

Wir wissen heute noch nicht, wie die Lage in den nächsten Wochen und Monaten sein wird. Wir verstehen die Ankündigungen aus der Politik allerdings so, dass die meisten Einschränkungen bald fallen. Das heißt für uns: Wir gehen davon aus, dass auch beim Stadionbesuch wieder Normalität einkehrt. Die Einschränkungen der vergangenen Monate dürfen die Pandemie nicht überdauern. Die letzten zwei Jahre Fußball waren alles, nur nicht unsere Normalität und dürfen auch niemals dazu werden!

An dieser Stelle nehmen wir deshalb die Verbände und Funktionäre in die Pflicht. In den letzten zwei Jahren haben sie sich nicht mit Ruhm bekleckert, aber stetig beteuert, wie wichtig Fans für den Fußball sind. Jetzt ist die Zeit gekommen, sich ebenfalls für einen Fußball ohne Einschränkungen auf allen Ebenen einzusetzen. Dies bedeutet:

  • Volle Auslastung der Stadien inklusive der Stehplätze
  • Keine Zutrittsbeschränkungen
  • Keine Maskenpflicht unter freiem Himmel
  • Keine personalisierten oder digitalen Tickets
  • 10 % Gästekontingent
  • Keine Kompensation der Verluste der Pandemiezeit durch Preiserhöhungen für das Stadionpublikum

Das wäre ein nachhaltiger Schritt für alle Stadionbesucher!

Während sich der Stadionbesuch wieder normalisiert, ist das System des Profifußballs weiterhin kaputt. Deshalb erinnern wir noch einmal an unsere Forderungen für einen nachhaltigeren Fußball, die sich seit Beginn der Pandemie nicht verändert haben. Wir fordern:

  • Wettbewerbsfördernde, ligaübergreifende Verteilung der Fernsehgelder!
  • Verpflichtende Bildung von Rücklagen, um künftige Krisen besser überstehen zu können!
  • Erhalt der 50+1-Regel und ein Ende von Finanzdoping!
  • Gehalts- und Transferobergrenzen!
  • Beschränkung der Einflüsse der Spielerberater!
  • Obergrenzen für Spielerkader!

Groß waren vor zwei Jahren die Lippenbekenntnisse. Groß war die vermeintliche Demut in der finanziellen Not. Verändert hat sich bislang nichts.

Der Fußball braucht Veränderungen. Der Stadionbesuch muss fanfreundlich sein.

Jetzt seid ihr dran: Lasst den Worten Taten folgen.

Fußball für alle!

Die Fanszenen Deutschlands im März 2022


26.10.2021

Rückkehr ins Stadion An der Alten Försterei!

von Wuhlesyndikat in Allgemein

Hallo Unioner,

wie alle anderen Fußballfans haben auch wir uns in den vergangenen Wochen und Monaten intensiv mit einer möglichen Rückkehr ins Stadion beschäftigt und die verschiedenen Bestimmungen und Umstände für uns immer wieder neu bewertet. Für das kommende Heimspiel gegen den FC Bayern sind die Bedingungen nun für uns für ein organisiertes Auftreten im Stadion hinnehmbar.

Wir wollen damit auch ein Zeichen setzen und den Verein bei seinem Weg zur Vollauslastung unterstützen. Aber weil wir eben mit den zugelassenen 16.500 Zuschauern noch nicht bei einer Vollauslastung angekommen sind, werden wir noch nicht als Gruppen in Erscheinung treten. Heißt: Stimmung, Vorsänger und Trommeln, ja. Aber kein optischer Support durch Gruppenfahnen, Schwenker oder gar Choreos. Wir gehen damit die Spiele ähnlich an, wie im Olympiastadion und wollen unseren Verein unterstützen.

Klar ist aber auch: dies kann nur ein Anfang sein. Bei einer erneuten Verschärfung der Regularien oder einem Ausbleiben weiterer Schritte hin zur Normalität, werden wir uns auch andere Schritte vorbehalten.

Wichtig ist uns auch: Gleiches Recht für Alle! Gästefans müssen ebenso annehmbaren Bedingungen in unserem Wohnzimmer ausgesetzt sein. Bedeutet: 10% Kartenkontingent und die notwendige Personalisierung der Tickets bleibt beim jeweiligen Verein.

Für Auswärtsspiele werden wir ein organisiertes Auftreten weiterhin von den uns auferlegten Bedingungen abhängig machen und somit von Fall zu Fall entscheiden.

Wuhlesyndikat 2002

Teen Spirit Köpenick 2006

HammerHearts 2004


23.08.2021

Wuhleprädikat Nr. 15 kommt!

von Wuhlesyndikat in Allgemein

10.08.2021

Anmeldestart Szene Köpenick 21/22

von Wuhlesyndikat in Allgemein

30.03.2021

Spieltagsfotos und Programmhefttexte online!

von Wuhlesyndikat in Allgemein

Hallo Unioner,

wie sicher Viele von euch mitbekommen haben, verfassen wir zu den jeweiligen Heimspielen Texte im Programmheft und es hängen auch Spruchbänder im Stadion, mit denen wir jeweils eine aktuelle Thematik aufgreifen und so unsere Stimme trotz Geisterspielen erheben wollen.

Ab sofort findet ihr unter dem Reiter “Fotos” und unter dem Reiter “Programmheft” die jeweiligen Spruchbänder und Texte des Spieltages. Wir werden von nun an diese nach jedem Heimspiel zeitnah aktualisieren, so dass ihr immer auf dem aktuellen Stand seid, was uns gerade bewegt oder eben auch was genau hinter unseren Botschaften steckt. Wir versprechen euch: wir bleiben am Ball.

Eisern Union!


24.03.2021

JOTTWEDE 10 erscheint!

von Wuhlesyndikat in Allgemein

Trotz Pandemie haben wir uns nicht lumpen lassen und auch in diesem Jahr wieder ein JOTTWEDE zusammengeschustert. Die 10. Ausgabe kann also trotz widriger (Reise)umstände wiedermal mit einigen Besonderheiten glänzen. So traute sich ein Redaktionsmitglied die Reise ins wuselige Indien zu und berichtet von seinen durchaus widersprüchlichen, aber positiven Erfahrungen.  Mit Jordanien schafft es ein weiteres außereuropäisches Land ins Heft und sonst gibt es den typischen Mix aus Polen, Italien, Griechenland und weiteren Balkan-Ländern. Auch die Pandemie konnte uns nicht stoppen und so weilte ein Redaktionsmitglied beim ersten Beograd-Derby der Coronazeit. Bei der Zehn dürfen es außerdem auch ein paar Specials sein und so sind die 132 vollfarbigen Seiten dann auch schnell voll. Das ganze für die bekannten 3 Taler. Greift zu!

Aufgrund der Lage nehmen wir Bestellungen wieder über folgenden Link an und bringen euch das Ding an die Haustür oder schicken es euch per Post. Bestelllink: https://felix381.typeform.com/to/tinSa9dr

Die JOTTWEDE-Redaktion


12.12.2020

Auf ein Wort, Herr Rummenigge…

von Wuhlesyndikat in Allgemein

Sehr geehrter Herr Rummenigge,

herzlich willkommen im Stadion an der Alten Försterei! Unserem Wohnzimmer. Nur ohne uns. Sie hingegen sind jetzt schon das zweite Mal hier und sehen Ihren FC Bayern gegen den 1. FC Union Berlin in diesem schönen Stadion spielen. Wir hatten diese Gelegenheit noch nicht. Ist halt nur privilegierten Personen gestattet. Sei`s drum. Sie sind ja auch nicht irgendwer. Vorstandsvorsitzender der FC Bayern München AG. Ehrenvorsitzender der Vereinigung der europäischen Fussballvereine (ECA). Träger des Bundesverdienstkreuzes am Bande und des Bayerischen Verdienstordens. Also im Grunde der König der Bundesliga. Mit dem FC Bayern haben Sie als Spieler und später als Funktionär unzählige Meisterschaften, DFB-Pokale, Champions League-Titel und weiß der Geier was noch alles gewonnen. Zuletzt die Meisterschaft 8-mal hintereinander. Verrückt. Wir haben mal den FDGB-Pokal gewonnen, 1968 oder waren z. B. mal Gruppensieger im Intertoto Cup, 1986. In einem Land, dass es heute gar nicht mehr gibt.

Und dennoch spielen wir heute gegeneinander. In derselben Liga. Aber irgendwie auch nicht. Geben Sie`s zu, Sie müssen schon ein bisschen schmunzeln, während Sie das lesen und sich unten auf dem Rasen diese Unioner gegen Ihren FC Bayern abrackern. Oder mit anderen Worten: 60 Millionen Euro Marktwert gegen 895 Millionen. Oder 600.000 Euro durchschnittliches Spielergehalt gegen 7,2 Millionen. Oder 35 Millionen Euro Medienerlöse gegen 256 Millionen. Das ist schon niedlich, gell? Dabei ist doch immer die Rede von einem fairen Sport?! Aber damit ist wohl nur gemeint, dass unsere Rumpelfußballer ihren Millionen-Investitionen nicht die Goldbeinchen kaputttreten. Da brauchen Sie heute keine Angst haben, der gute Andrich hat sein Pulver schon an die Blauen verschossen.

Aber wir wollen hier auch keine Neid-Debatte lostreten. Keiner hier ist traurig, dass Union nicht um die Meisterschaft spielen kann. Darum geht es nicht. Jedoch hat jeder von uns ein Gerechtigkeitsempfinden in sich. Wir wachsen in einer Gesellschaft auf, die jahrzehntelang bemüht war (jedenfalls wahrt sie diesen Anspruch), einen Ausgleich zwischen arm und reich zu finden. In der auch Benachteiligte eine lebenswerte Existenz erhalten sollen. Eben keine Gesellschaft, in der nur die Starken das Sagen haben und die Richtung bestimmen. Aber auch unser Land ist im Umbruch. Solidarität und soziale Gerechtigkeit stehen auf der Kippe, zugunsten von Konsum und ewigem Wachstum. Die vielzitierte Schere zwischen arm und reich klafft so weit auseinander wie nie zuvor und gesellschaftliche Stände verfestigen sich. Wer arm aufwächst, bleibt arm. Wer aus reichem Hause kommt, braucht nicht viel tun, um reich zu bleiben.

Oh, sind wir vom Thema abgekommen? Nein, sind wir nicht. Genau das Gleiche gilt auch für den Fußball. Wir wollen einen fairen Sport, in dem es rein um sportlichen Wettbewerb geht. Wer weniger Mittel zu Verfügung hat, soll mehr Unterstützung bekommen. Wer viel von allem hat, gibt den anderen etwas ab.

Nur so wird das Spiel wieder interessant, nur so gewinnt der Sport wieder an Faszination. Wer hat, mit den selben Mitteln wie die anderen, die besten Spieler für sich gewinnen können? Wer hat den besten Trainer, das beste sportliche Konzept, die beste Taktik oder die schlausten Trainingsmethoden? Der soll am Ende auch gewinnen. Das wäre unsere Vorstellung von einem fairen Sport.

Aber, lieber Karl-Heinz, wem erzählen wir das eigentlich? Seit Jahren blocken Sie alle Bestrebungen ab, die Bundesliga und Ihre Vereine wirtschaftlich näher zueinander zu bringen. Sie drohen den Klubs, sich alleine zu vermarkten, falls sie gegen den Status Quo opponieren wollen. Sie suchen demonstrativ den Schulterschluss mit Oligarchen und Investoren, um deutlich zu machen, wie wenig Interesse Sie am Fußball und den Menschen, die den Fußball lieben, haben.

Die Verteilung der Fernsehgelder ist seit der Einführung stetig zu Ihren Gunsten verändert worden. Und eigentlich geht’s gar nicht um die Erlöse der DFL. Die Bundesliga ist doch nur die Eintrittstür für das richtig große Geschäft in Europa. Da wollen Sie hin! Und am liebsten da bleiben. In Turin, Barcelona oder Paris ist es halt viel schöner, als sich in Paderborn, Bielefeld oder im Osten Berlins den Hintern platt zu sitzen.

Herr Rummenigge, jetzt stehts bestimmt schon 3:0 für Ihre Bayern. Das ist doch langweilig. Seien Sie ehrlich und sagen Sie es endlich: Sie wollen die Super-Liga! Nur noch große Spiele und große Vereine, teure Spieler und Mega-TV-Einnahmen. Das ist ok. Ehrlich.

Jetzt, wo es raus ist, ist‘s auch gar nicht so schlimm. Dieses jahrelange Verleugnen – das ist doch nicht gut für die Seele. Und hey, wir haben wirklich nichts dagegen. Nehmen Sie doch gleich Dortmund und Leipzig mit. Hoffenheim und Wolfsburg gleich noch hinterher. Und Leverkusen. Aus der 2. Liga dürfen dann 6 Mannschaften aufsteigen. Dann schafft es vielleicht auch der HSV wieder hoch. Egal. Wir verteilen alle Fernsehgelder auf alle Profivereine gleichermaßen und dann haben wir wieder Spannung, aber auch finanzielle Sicherheit in allen 3 Ligen.

Also für uns wäre das ok. Geben Sie sich einen Ruck! Gleich ist Pressekonferenz und eh wieder irgendwer was Langweiliges zu Lewandowskis 5 Toren sagen muss, hauen Sie einen raus: Der FC Bayern geht in die Super-Liga und blockiert keine Reformen der TV-Vermarktung mehr!

Ach, und eine Sache noch, für die Sie wohl nur bedingt etwas können. Stichwort neuer Verteilerschlüssel für die Fernsehgelder. Klar ist, dass insbesondere Ihr FC Bayern übermäßig bevorteilt bleiben wird. Ähnliches gilt für die anderen „Top-Adressen“ der ersten Liga. Das Ganze hat weiterhin nichts mit einer gerechten Verteilung zu tun und insbesondere die Vereine der 2. Liga bleiben weiterhin benachteiligt! Wenn das eine der im Frühjahr groß angekündigten Reformen sein soll, können wir allen nur `ne gute Nacht wünschen!

Und falls Sie noch eine Anregung benötigen, wie denn eine gerechte Verteilung in Ansätzen aussehen könnte, können wir Ihnen nur unseren im Programmheft zum Heimspiel gg. Mainz erschienen Beitrag ans Herz legen.

So verbleiben wir herzlichst und mit besten Grüßen!

Ihr Wuhlesyndikat 2002

…vorrangeganger Beitrag erscheint auch im heutigen Programmheft zum Spiel gegen den FC Bayern, wo wir derzeit immer mit einem Text zu aktuellen Themen rund um den Profifußball Stellung beziehen. Wie ihr an das Programmheft, trotz Geisterspielen, herankommt, erfahrt ihr hier.


28.11.2020

Von Spruchbändern, Werbebanden und Kommunikatonsfehlern

von Wuhlesyndikat in Allgemein

Hallo Unioner,

jedem geneigten Betrachter mag aufgefallen sein, dass beim letzten Heimspiel gegen Bielefeld kein Spruchband am Zaun vor der Gegengerade hing, wie es die Heimspiele zuvor der Fall war. Mit diesen Spruchbändern gingen wir in der Vergangenheit auf aktuelle Entwicklungen innerhalb des deutschen Fußballs ein und begleiteten den Reformprozess kritisch. Selbiges unterlegten wir auch immer wieder im jeweiligen Programmheft mit ausführlichen Erläuterungen.

Die Gründe für das Fernbleiben eines Spruchbandes am vergangenen Heimspieltag sind vielschichtig. Auf einige werden wir eingehen und diese erläutern. Andere Themen werden wir bewusst nicht ansprechen, da es zur Unionfamilie dazu gehört, Interna vorerst auch nur intern zu besprechen. Keinesfalls möchten wir mit dem Finger auf Andere zeigen oder gar jemanden bezichtigen, sich gegen uns zu wenden oder uns ausspielen zu wollen. Das Zusammenstehen auch in schweren Zeiten ist eines der größten Güter, die wir als Unioner haben.

Das Aufhängen der Spruchbänder war seit Saisonbeginn mit erheblichen Auflagen verbunden und spitzte sich zunehmend zu. Keinesfalls, weil Union nun neue Auflagen für Spruchbänder hat, sondern weil – bedingt durch die pandemische und rechtliche Lage- die Auflagen der DFL immer mehr zunahmen. Diese besagen aktuell, dass keiner aus dem Zuschauerraum von den gekennzeichneten Wegen abkommen darf. Damit ist es unmöglich als Zuschauer an den Zaun zu gelangen, um ein Spruchband aufzuhängen. Ebenfalls ist es natürlich nicht möglich, am Spieltag selbst in den Innenraum zu gelangen. Daher einigten wir uns darauf, das Spruchband immer ca. 8 Stunden vor Spielbeginn anzubringen, sodass auch keiner Gefahr läuft, infiziert zu werden oder es großartige Wellen schlagen könnte. Das war eine bewährte Praktik und keinem eine wirkliche Last. Nachdem Union in die Schlagzeilen geriet, weil ja angeblich keiner auf Abstand achtet und jede erdenkliche Gazette das Thema aufgegriffen hat, schielte natürlich auch das Gesundheitsamt auf die Situation im Stadion An der Alten Försterei. Dieses gab anscheinend zu verstehen, dass sich Union gefälligst an alle Auflagen zu halten habe, sonst könnten sie Zuschauer während eines Spiels vergessen. Die Crux: eine Woche später durfte keiner mehr rein, deutschlandweit. Naja, ungeachtet dessen gingen wir natürlich davon aus, dass wir wie „immer“ unsere Spruchbänder aufhängen können. Die Antwort war aber anders: „Diesen Spieltag ist es nicht möglich, das Spruchband zu zeigen.“ Bamm! Da kam die Schelle. Kein Spruchband? Bei dem so fanfreundlichen 1. FC Union Berlin? Für uns bis dato auch schon undenkbar, doch es ist passiert. Nicht nötig zu sagen, dass bei uns direkt Zorn aufkochte. War es doch unser letztes Zeichen, was wir nach außen geben konnten, die letzte Möglichkeit den Leuten zu zeigen, dass Reformen benötigt werden, ja die letzte Möglichkeit, dem Fan eine fußballpolitische Stimme zu geben. Dennoch war es so. Wo aber lag das Problem? Keiner konnte uns zu diesem Zeitpunkt sagen, weshalb kein Spruchband am Zaun hängen darf und wieso auch Vereinsmitarbeiter, die ja getestet werden, nichts anhängen dürfen. Fragen über Fragen also, wegen einer Sache, die für uns so selbstverständlich ist, wie das Atmen. Die Quintessenz war, dass man auf Seiten Unions tatsächlich auf weiteres Brimborium verzichten will, um das Auge des wachsamen Gesundheitsamtes nicht noch mehr auf die Wuhlheide richten zu lassen. Man hätte dem ganzen Trubel drum herum auf jeden Fall niedriger gehalten, hätte man das direkt kommuniziert. So einfach vor vollendete Tatsachen gestellt zu werden, halten wir nicht für die Art und Weise, wie wir uns unter Unionern begegnen.

Auch am heutigen Spieltag stehen wir vor einem Problem: Da keine Zuschauer ins Stadion gehen können, bleiben Ticketeinnahmen aus. Daraus resultiert auch kein Erlös aus dem Catering und dem Merchandise, logisch. Ebenso aber fehlen Werbeeinnahmen aus Reklame, die für die Stadionbesucher gedacht ist. Ist halt keiner mehr da, der umworben werden könnte. So wird zum Beispiel die Werbung am Stadiondach nicht von TV-Kameras eingefangen. Diese fehlenden Einnahmen muss der Verein in irgendeiner Art und Weise natürlich versuchen zu kompensieren. Diese Kompensation ist eine weitere Werbebande am Zaun der Gegengerade. Auch diese Info traf uns wie eine harte Rechte. Genau dort, wo sonst unsere Zaunfahnen hängen, da wo wir unser letztes Lebenszeichen alle zwei Wochen absenden soll jetzt einfach Werbung hängen?!Das kann doch nicht wahr sein! Auch hier wurden wir vor vollendete Tatsachen gestellt, ohne dass man uns die Chance gab, gemeinsam eine Lösung zu finden. Für uns ist es unstrittig, dass der Zaun ein Instrument und auch ein Medium der Fans ist und nicht die eines Geldgebers. Daher ist uns der Gedanke fremd, das einfach so zu akzeptieren und hinzunehmen. Ebenfalls ist uns aber auch die prekäre Situation des Vereins bewusst, der eine Verantwortung zu tragen hat. So stehen wir -wie so oft in dieser Krise- zwischen den Stühlen. Aber wir fühlen uns auch im Verständnis für unsere Sache sehr im Stich gelassen. Erst recht, wenn man hört, es sei schade, dass auf den Spruchbändern nichts Positives über die Mannschaft zu lesen ist. Dafür machen wir das auch nicht! Wir hängen diese Spruchbänder auf, weil wir die Leute daran erinnern wollen, dass es Zeit für Veränderungen ist. Veränderungen, über deren Notwendigkeit sich im Frühjahr scheinbar noch alle einig waren, die aber bis heute nicht zu sehen sind…

Wir werden weiter bei unserer Haltung bleiben und uns nicht verbiegen, auch wenn Kompromisse dies manchmal vermuten lassen.  Und welche Themen Fans für ihre Spruchbänder aufgreifen, das sollte ihnen auch weiterhin selbst überlassen werden.

Wuhlesyndikat 2002


13.09.2020

Statement zum Heimspielauftakt

von Wuhlesyndikat in Allgemein

Unioner!

Die Bundesliga beginnt wieder und Union ist immer noch dabei! Das ist großartig, aber die Welt befindet sich immer noch im Ausnahmezustand. Maximal 5000 Menschen dürfen in Berlin zu Großveranstaltungen. Somit kann nur ein Bruchteil von uns Unionern ins Stadion. Wir haben uns lange damit beschäftigt, wie wir mit dieser Situation umgehen und uns letztlich entschieden: Wir und die weiteren aktiven Gruppen gehen erst wieder sichtbar ins Stadion, wenn die Zustände normal sind und der Stadionbesuch ohne Einschränkungen stattfindet.

Wir können aber auch verstehen, dass der Verein versucht, soviel Unioner wie möglich zu den Spielen zu lassen. Aber was geschieht mit denen, die draußen bleiben? Mit jenen, die keine Karten im Losverfahren bekommen oder die gar nicht unter den momentanen Bedingungen ins Stadion wollen?

Über die Sommerpause hinweg gab es viele Gespräche innerhalb der aktiven Fanszene, mit den bei Union organisierten Fanclubs und mit weiteren Gruppen und Einzelpersonen aus der Unionfamilie. Dabei wurde deutlich, dass sich viele darüber Sorgen machen, wie wir als Unionfamilie diese Zeit unbeschadet überstehen, wie wir es schaffen, Gemeinschaftserlebnisse zu organisieren, ohne dabei gegen bestehende Regeln zu verstoßen. Und wie wir unsere Mannschaft unterstützen können, wenn wir gar nicht im Stadion sind. Über all das wurde viel gesprochen und nachgedacht. Nun steht das erste Heimspiel gegen den FC Augsburg vor der Tür und wir wollen vor allem optisch zeigen, dass Union spielt und unseren Verein im Stadtbild präsent halten. Dazu rufen wir euch auf:

Holt eure Union-Klamotten aus dem Schrank und tragt Shirt und Trikot mit Stolz, wenn Union ein Spiel austrägt. Egal ob beim Bäcker, in der Kaufhalle oder mit den Kumpels in der Kneipe, schmückt die Straßen in unseren Vereinsfarben und tragt rot-weiß!

Wir wollen so dem Gefühl eines „richtigen“ Heimspiels wieder näher kommen: wenn einem beim morgendlichen Gang zum Bäcker schon der erste Unioner mit Schal und Trikot und einem „Eisern!“ entgegenkommt, man an seinem Heimatbahnhof in die S-Bahn steigt und schon Unioner in der Bahn sitzen, am Ostkreuz alle in die S3 wollen, um nach Köpenick zu kommen und man in Köpenick nur noch rot-weiße Trikots und Schals sieht, alle paar Meter bekannte Gesichter grüßt oder kurz mit ihnen schnackt… …dieses Uniongefühl wollen wir wieder hochleben und uns so durch die schweren kommenden Monate tragen lassen. Egal ob Stadiongänger oder eben nicht.

Wir sehen uns!

Eisern Union!


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