22.08.2019

Dortmund: Gemeinsamer Treff- alle in Rot!

von Wuhlesyndikat in Allgemein

Aufgrund des gemeinsamen Treffs in der Altstadt, wird der Szene Konsum gegenüber der Abseitsfalle vor dem Spiel geschlossen bleiben. Nach dem Spiel sind wir wie üblich aber dort wieder anzutreffen und werden euch die bekannten Artikel verkaufen können. Erscheint daher ALLE zum Treff in der Altstadt und lasst uns an diesem Tag geschlossen Union Berlin repräsentieren! Eisern Union!


16.08.2019

Neue Saison, neuer Präsident – alte Probleme!

von Wuhlesyndikat in Allgemein

Wenn am 16.08. in München der Pfiff ertönt, beginnt auch für die letzten Vereine die neue Spielzeit 2019/2020. Die Vorfreude, die hunderttausende Fans in ganz Deutschland auf die wichtigste Nebensache der Welt haben, teilen auch wir. Diese Vorfreude wird jedoch wie jedes Jahr von denselben Problemen getrübt.

In der dritten Liga begann die Saison gleich mit einem Montagsspiel, einem Übel, welches aufgrund massiver Proteste in den oberen beiden Ligen zurückgedrängt werden konnte. Aber auch dort erinnert der „Spieltag” eher an einen Kongressplan mit verschiedenen Veranstaltungen und ist nach wie vor Lichtjahre von unserem Ideal entfernt.

An den Gästeeingängen wird es trotz Pilotphase wieder zu sinnlosen Diskussionen mit Konfliktpotential kommen, die sich mit der Länge von Plastikstäben und dem Durchmesser von Stoff beschäftigen. Heimfans sehen sich teilweise, wie in München, gleich einem Komplettkörperscan gegenüber, der aufgrund immer funktionierender Terrorhysterie zu noch mehr Überwachung und dem „gläsernen Fan” führt.

Aber besser, solche Diskussionen überhaupt führen zu können, als mit Stadionverbot – und darauf häufig folgendem Betretungsverbot – gar nicht ins Stadion oder in die Nähe zu können. Und dass nur, weil die Polizei einen Verdacht gegen einen hat.

Im Block angekommen ist man konfrontiert von Überwachungskameras, die haargenau aufzeichnen können, ob es nicht irgendein vermeintliches Fehlverhalten gibt, welches zwar null Einfluss auf das Spielgeschehen hat, aber dennoch mit horrenden Summen gegenüber den Vereinen geahndet werden kann. Diese dürfen ihre Rechnungen dann fröhlich weitergeben und so Privatinsolvenzen aufgrund einer fragwürdigen Paralleljustiz verursachen.

Und all diesen Problemen zum Trotz, wird mit vermutlich großem Brimborium am 20./21.08.2019 zunächst ein neues DFL-Präsidium gewählt, was zukunftsweisend für so wichtige Themen wie 50+1, den Videobeweis oder die Anstoßzeiten ist, ehe am 27.09.2019 der neue Präsident des DFB gewählt werden soll.

Wer auch immer diese Funktionen bekleiden wird – ihre Aufgaben sind aus unserer Sicht klar. Um auf die gegenwärtigen Probleme, mit denen Fußballfans in ganz Deutschland konfrontiert sind, erneut hinzuweisen und den neuen Verantwortlichen gleich ihre ersten Hausaufgaben mit auf den Weg zu geben, geben wir ihnen , teilweise erneut, hiermit unsere Positionspapiere an die Hand.

Es muss sich etwas ändern im deutschen Fußball, wenn dieser sich nicht noch weiter von der Basis entfernen will. Was zu ändern ist, ist aus unserer Sicht klar.

Die Gesichter mögen wechseln – die Probleme leider nicht!

Positionspapiere:

  1. Kommerzialisierung
  2. Stadionverbote
  3. Sportgerichtsbarkeit
  4. Fanrechte
  5. Anstoßzeiten

Die Fanszene Deutschlands im August 2019


15.08.2019

Neues am Szene Konsum

von Wuhlesyndikat in Allgemein

14.08.2019

Den Bullen keine Anerkennung – Haltung bewahren, für unsere Werte!

von Wuhlesyndikat in Allgemein

Liebe Unioner,

vor 5 Tagen haben wir Euch darüber informiert, dass wir, in Absprache mit vielen Fanclubs und der aktiven Szene, zum Spiel gegen RB Leipzig – wie bereits bei den beiden Heimspielen 2014 und 2015 – die ersten 15 Minuten aus Protest gegen die Besitzer des Gegners schweigen wollen. Seither haben viele Medien diesen Boykott in ihrer Berichterstattung kommentiert, in den sozialen Medien wird intensiv diskutiert und uns erreichten auf diversen Wegen viele direkte Meinungsbekundungen hierzu. Dabei gab es sowohl Unterstützung für unser Vorhaben als auch Kritik.

Was wir feststellen konnten: Auch bei den zahlreichen Kritiken wurde meist nicht die Ablehnung gegen RB Leipzig – also der eigentliche Grund des Boykotts – kritisiert, sondern oft die Art und Weise und der „ungünstige“ Zeitpunkt unseres Protests, handelt es sich hierbei doch ausgerechnet um unser erstes Bundesligaspiel. Dies ist etwas, was uns zunächst positiv stimmt und zeigt, dass unsere bisherigen Protestkampagnen in den vergangenen Spielzeiten ihre Wirkung nicht verfehlt haben. RB Leipzig bekommt keine Akzeptanz. Als Grund dafür sehen wir ganz klar die entschiedenen und vielfältigen Protestaktionen, bei uns und bei anderen Fanszenen. Nichtsdestotrotz muss erwähnt werden, dass RB scheinbar auch in Teilen unserer Fanszene ein Stück weit „angekommen“ ist, ebenso in natürlich größerem Maße in der allgemeinen Öffentlichkeit. Ein weiterer, entscheidender Grund, den Protest lebendig zu halten. Egal wie lang dieses Konstrukt auch noch durch Fußballdeutschland geistern wird, ein Spiel gegen dieses kann nie ein normales Spiel sein! Und ja, ein Stimmungsboykott stellt eine drastische Maßnahme dar. Das ist uns und allen Beteiligten bewusst. Jedoch sollte ebenfalls klar sein, dass es im Stadion wohl kaum eine wirkungsvollere Protestform geben kann. Weder durch Choreographien noch durch Spruchbänder oder dergleichen kann eine entsprechende Aufmerksamkeit erzeugt werden. Derartige Formen sind in unserem, wie auch in anderen Stadien (noch) alltäglich und erfahren daher nur selten besondere Beachtung. Ein ruhiger, stiller Protest dagegen ist etwas Nichtalltägliches und unterstreicht, dass dies für uns niemals ein Spiel wie jedes andere sein wird. Zudem sei nochmal erwähnt, dass es nicht um ein bloßes Schweigen geht, sondern auch – wie in der vorherigen Ankündigung genannt – eine begleitende optische Aktion geben wird, die sich mit unseren Werten befasst und zeigt „wofür“ wir stehen und was wir kritisieren. Diese optische Begleitung wird auch die Aktion zu Ehren unserer ehemaligen Mitstreiter auf den Rängen nicht beeinträchtigen. Auch hier wurde sich intensiv ausgetauscht und ein Kompromiss gefunden, um diesen wichtigen Moment zu würdigen.

Der kommende Spieltag ist ein historischer in Unions Geschichte. Und auch ein großer Teil der Fußballwelt wird nach Berlin-Köpenick schauen. Zu dem kleinen Berliner Verein, der eigentlich schon mehrfach tot war. Den engagierte Fans in den 90ern durch einmalige Aktionen vor dem Untergang bewahrten, der durchmarschierte bis ins Pokalfinale, der abstürzte ins Nichts der Oberliga und doch wieder auferstand. Der einen langen, steinigen Weg des wirtschaftlichen Wachsens gemeinsam mit seinen Fans hinter sich gebracht hat und nun hier am Ziel seiner Träume einem Gegner gegenübersteht, der genau das Gegenteil dessen verkörpert, was wir sind. Dieser 17 Mitglieder zählende Verein spielte vor 6 Jahren noch in der 3. Liga, 2016 schon folgte der Aufstieg in die erste Liga und bereits im Jahr darauf wurde er Vizemeister. Nicht durch ehrlicher Hände Arbeit und Entwicklung, sondern durch die Übernahme eines Amateurvereins, durch massiven Geldeinsatz und zu einem einzigen (Werbe-)Zweck. Das alles werden wir am Sonntag sehen und das sieht auch die Fußballwelt, die auf uns schaut. Viele unserer Weggefährten der vergangenen Jahre haben sich für Union gefreut, dass wir diesen Aufstieg gegen alle Widerstände geschafft haben. Und sie werden am Sonntag auf uns schauen und gespannt sein, wie wir diesem Gegner entgegentreten. Jubeln und feiern wir alle Kritiken und Proteste der Vergangenheit weg, jetzt wo wir „oben“ und Teil des Ganzen sind? Wie siehts aus mit unseren Werten und Traditionen, die durch so viele Aktionen in der ganzen Bundesrepublik bekannt sind? Heute alles nicht mehr wichtig? Genau die Tatsache, dass wir nun unser erstes Bundesligaheimspiel begehen werden und gleichzeitig gegen einen der größten Feinde unserer Werte protestieren, unterstreicht noch einmal die Dringlichkeit dieser Angelegenheit, die beim besten Willen nicht irgendeiner „Ultrà-Laune“ entwachsen ist! Es schmerzt, das erste Bundesligaspiel unseres Vereins in einem solchen Rahmen begehen zu müssen und doch liegt hier die große Chance, zu beweisen, dass wir genau deshalb ein Gewinn für die Bundesliga sind – weil wir bereit sind, für unsere Werte und unsere Art der Vereinskultur zu kämpfen und Opfer zu bringen.

Union und seine Fanszene haben in der Vergangenheit viele Kämpfe bestritten. Gegen die Insolvenz 1997, auf der Fandemo 2002, gegen die Lizenzauflagen des DFB 2004, gegen den Senat um das Stadion 2008, auf der 2. Fandemo 2010, gegen das Sicherheitskonzept der DFL 2012 und zuletzt gegen RB Leipzig. Wir haben nicht alle Kämpfe gewonnen, aber wir haben auch nie aufgegeben. Wir werden am Sonntag, einem so wichtigen Tag für den 1.FC Union Berlin, das tun, was wir immer getan haben: Haltung bewahren. Wir werden unseren Protest 15 Minuten lang durchziehen. Wir werden es auch im nächsten Jahr tun und wir werden es in 10 Jahren tun, wenn es nötig ist! Bei Union haben wir stets kontrovers Meinungen diskutiert und es werden auch immer andere Meinungen akzeptiert. Das ist ebenfalls ein Teil unseres Werteverständnisses. Wir sind keine Ultraszene, die Ihre Ansichten und Meinungen anderen aufzwingt. Aber wir werben für unsere Ansichten und wir werben dafür, wie so oft in unserer Geschichte, gemeinsam zu handeln und gemeinsam ein starkes Bild abzugeben. Sowohl in den ersten 15 Minuten als auch in den 75 anschließenden Minuten dieses für uns einmaligen Moments, in denen wir unsere Mannschaft und unseren Verein aus voller Kraft wie gewohnt unterstützen werden.

Wuhlesyndikat 2002

Gemeinsam Eisern!


13.08.2019

Szene Köpenick – Saison 19/20

von Wuhlesyndikat in Allgemein
Am Sonntag, gegen das Produkt aus Leipzig, befinden wir uns natürlich auch schon mit Ständen hinter der Gegengeraden für euch, zur Anmeldung für die Szene Köpenick zur neuen Saison. Außerdem könnt ihr euch auch am Sonntag schon am Szene Köpenick Konsum, sowie am Szene Stand im Biergarten Waldseite anmelden. Selbiges gilt für die Spiele gegen Dortmund und Bremen. Danach trefft ihr uns weiterhin am Szene Stand Waldseite, sowie am Szene Container gegenüber der Abseitsfalle an.

09.08.2019

Leipzig – kein Spiel wie jedes andere

von Wuhlesyndikat in Allgemein

Hallo Unioner,

in wenigen Tagen steht uns etwas Besonderes bevor: unser erstes Bundesligaspiel. Lange haben wir darauf hingearbeitet. Den Aufstieg auf den Rängen herbeigeschrien und -gezittert, die Sommerpause voller Anspannung verbracht, in freudiger Erwartung auf das, was uns nun mindestens ein Jahr lang erwarten mag. Für jeden von uns ist das Neuland und wir werden es in vollen Zügen genießen!

Doch bei all dem Stolz auf das Erreichte, gab es in den letzten Wochen auch eine negative Nachricht. Bezüglich der Spieltagsansetzung für unser erstes Bundesligaspiel hofften wir natürlich alle auf ein Heimspiel, um der Liga gleich zeigen zu können, wie Fußball im Stadion An der Alten Försterei und beim 1.FC Union Berlin gelebt wird. Dieses Heimspiel wird uns gegönnt, jedoch mit einem großen Makel und zwar dem Gegner. Leipzig wird der erste Gast in unserer Bundesligageschichte sein. Ein Konstrukt, das mit unserer Vorstellung von Fußball absolut nichts gemein hat. Ein Gebilde, gegen das wir in der Vergangenheit – in den beiden Jahren, in denen wir schon einmal gegen sie spielten -, eindrucksvolle Proteste hingelegt haben. Diese sorgten für ordentlich Aufsehen und konnten unsere Idee des Fußballs deutschlandweit transportieren. Ein Fußball, der geprägt ist von Mitbestimmung, Treue, Stehplätzen, Emotionen, Financial Fairplay, Tradition, Transparenz, Leidenschaft, Geschichten, Unabhängigkeit und Ehrenamt. Wie wir alle wissen, sind das Werte, die vom Konstrukt aus Leipzig mit Füßen getreten werden. Daher gilt auch weiterhin: ein Spiel gegen Leipzig ist nicht wie jedes andere. Die Herangehensweise an diesen Spieltag darf niemals dem normalen Spieltagsablauf entsprechen! Es gilt den Protest weiter konsequent ins Stadion zu tragen und zu zeigen, dass wir mit der Idee vom Fußball in Leipzig, nicht einverstanden sind. Neben einer optischen Aktion, die unsere Vorstellungen vom Fußball thematisiert, werden wir als Zeichen des Unmuts erneut die ersten 15 Minuten des Spiels Schweigen. Wir wissen, dass dieser Stimmungsboykott, gerade zu diesem historischen Spieltag, uns allen besonders schwerfällt. Jedoch ist es genau deshalb so wichtig, diesen in dieser Form aufrechtzuerhalten und fortzusetzen. Es wird wohl kaum eine größere Bühne für unseren Protest geben, als diesen Spieltag und genau deshalb gilt es das auch zu nutzen.
Selbstverständlich haben wir sowohl den Verein als auch die Mannschaft über unser Vorhaben und die Hintergründe des Protestes informiert. Damit ist allen klar, dass sich der Protest nicht gegen die Mannschaft richtet und wir in den nachfolgenden 75 Minuten alles dafür geben werden, um diese bestmöglich zu unterstützen und sie zum Sieg zu schreien.

Lasst uns also gemeinsam den Protest fortführen und ein weiteres Ausrufezeichen setzen. Für den Fußball, den wir lieben! Eisern Union!

Wuhlesyndikat 2002