18.04.2020

Weiterer Gabenzaun: Marzahn-Hellersdorf

von Wuhlesyndikat in Allgemein

Auch in Marzahn-Hellersdorf ist nun ein neuer Gabenzaun entstanden. Alle Informationen findet ihr in diesem Flyer bzw. auf dem untenstehenden Bild. “Gib, wenn du kannst – nimm, wenn du brauchst!”


16.04.2020

Quarantäne für den Fußball – Geisterspiele sind keine Lösung!

von Wuhlesyndikat in Allgemein

Die Frage, wann und in welcher Form wieder Profifußball gespielt werden darf, wurde in den vergangenen Tagen und Wochen viel diskutiert. In der nach wie vor teils unübersichtlichen gesellschaftlichen Situation wurden von verschiedenen Akteuren eine Vielzahl ethischer, epidemiologischer und anderer Argumente ins Feld geführt. Im Folgenden möchten wir uns, als bundesweiter Zusammenschluss der Fanszenen und mit Blick auf die DFL-Vollversammlung, zu dem Thema äußern:

Die Wiederaufnahme des Fußballs, auch in Form von Geisterspielen, ist in der aktuellen Situation nicht vertretbar – schon gar nicht unter dem Deckmantel der gesellschaftlichen Verantwortung. Eine baldige Fortsetzung der Saison wäre blanker Hohn gegenüber dem Rest der Gesellschaft und insbesondere all denjenigen, die sich in der Corona-Krise wirklich gesellschaftsdienlich engagieren.Der Profifußball ist längst krank genug und gehört weiterhin in Quarantäne. 

Wir vertreten die klare Position, dass es keine Lex Bundesliga geben darf. Fußball hat in Deutschland eine herausgehobene Bedeutung, systemrelevant ist er jedoch ganz sicher nicht. Beschränkungen, die für vergleichbare Bereiche der Sport- und Unterhaltungsindustrie gelten, müssen auch im Fußball Anwendung finden. In einer Zeit, in der wir alle sehr massive Einschränkungen unserer Grundrechte im Sinne des Gemeinwohls hinnehmen, ist an einen Spielbetrieb der Bundesligen nicht zu denken. Wenn seit Wochen über einen Mangel an Kapazitäten bei CoVid-19-Tests berichtet wird, ist die Idee, Fußballspieler in einer extrem hohen Taktung auf das Virus zu untersuchen, schlicht absurd. Ganz zu schweigen von der Praxis eines Fußballspiels mit Zweikämpfen, eines normalen Trainingsbetriebes in Zeiten von Versammlungsverboten und eines gemeinsamen Verfolgens potenzieller Geisterspiele durch Fans.

Die Rede von gesellschaftlicher Verantwortung und Pläne für exklusive Testkontingente (über 20.000 Stück) für den Profifußball passen nicht zusammen. Wir verstehen, dass Vereinsfunktionäre durchaus rechtliche Verpflichtungen haben, im Sinne des finanziellen Wohls ihres Vereins zu handeln. In einer Situation jedoch, in der die gesamte Gesellschaft und Wirtschaft vor enormen Herausforderungen stehen, ist es für uns nicht nachvollziehbar, dass offenbar sämtliche Bedenken hintenangestellt werden, wenn es darum geht, den Spielbetrieb möglichst lange aufrechtzuerhalten, bzw. erneut zu starten.

Ganz offensichtlich hat der Profifußball viel tieferliegende Probleme. Ein System, in das in den letzten Jahren Geldsummen jenseits der Vorstellungskraft vieler Menschen geflossen sind, steht innerhalb eines Monats vor dem Kollaps. Der Erhalt der Strukturen ist vollkommen vom Fluss der Fernsehgelder abhängig, die Vereine existieren nur noch in totaler Abhängigkeit von den Rechteinhabern. 

Die Frage, weshalb es trotz aller Millionen keinerlei Nachhaltigkeit im Profifußball zu geben scheint, wie die Strukturen und Vereine in Zukunft robuster und krisensicherer gemacht werden können, wurde zumindest öffentlich noch von keinem Funktionär gestellt. Das einzig kommunizierte Ziel ist ein möglichst schnelles ,,Weiter so!‘‘, das jedoch lediglich einer überschaubaren Zahl an Beteiligten weiterhin überragende Einkünfte garantiert. Das Gerede von zigtausenden Jobs halten wir schlicht in den meisten Fällen für einen Vorwand, weiterhin exorbitante Millioneneinkünfte für wenige extreme Profiteure zu sichern. Dies zeigt sich auch in der absoluten Untätigkeit des DFB, im Hinblick auf den Fußball unterhalb der 2. Bundesliga. Dass Geisterspiele hier viel stärkere Folgen hätten, als in den Ligen der DFL, wird ausgeblendet. Hauptsache das „Premiumprodukt“ kann weiterexistieren. Hier wird der DFB seiner Rolle nicht nur nicht gerecht, er zeigt auch wiederholt, wessen Interessen er vertritt.

Seit Jahren fordern Fans Reformen für eine gerechtere Verteilung der TV-Einnahmen und kritisieren die mangelnde Solidarität zwischen großen und kleinen Vereinen. Wir weisen auf Finanzexzesse, mangelnde Rücklagenbildung und die teils erpresserische Rolle von Spielerberatern hin. Die Gefahr der Abhängigkeit von einzelnen großen Geldgebern haben wir anhand von Beispielen wie 1860 München, Carl Zeiss Jena und anderen immer wieder aufgezeigt.

Spätestens jetzt ist es aller höchste Zeit, dass sich Fußballfunktionäre ernsthaft mit diesen Punkten auseinandersetzen. Die jetzige Herausforderung ist auch eine Chance: Die Verbände sollten diese Krise als solche begreifen und die Strukturen des modernen Fußballs grundlegend verändern. Es ist höchste Zeit!

In diesem Zusammenhang fordern wir:

-Der aktuelle Plan der DFL, den Spielbetrieb im Mai in Form von Geisterspielen wieder aufzunehmen, darf nicht umgesetzt werden. Wir maßen uns nicht an, zu entscheiden, ab wann der Ball wieder rollen darf. In einer Situation, in der sich der Fußball auf diese Weise so dermaßen vom Rest der Gesellschaft entkoppeln würde, darf es jedoch nicht passieren. 

Eine sachliche Auseinandersetzung mit der aktuellen Lage muss forciert und eine Abkehr vom blinden Retten der TV-Gelder vollzogen werden. Auch ein möglicher Abbruch der Saison darf kein Tabu sein, wenn die gesellschaftlichen Umstände es nicht anders zulassen. In diesem Fall sollten nicht nur Horrorszenarien in Form von drohenden Insolvenzen skizziert werden, sondern Lösungsmöglichkeiten in Form von Förderdarlehen, erweiterten Insolvenzfristen und anderen Kriseninstrumenten, denen sich auch die restliche Wirtschaft stellt, diskutiert werden. 

-Eine kommende Lösung muss maximal solidarisch sein. Es darf unter den Vereinen keine Krisengewinner – und verlierer geben. Die Schere zwischen ,,groß‘‘ und ,,klein‘‘ darf nicht noch weiter auseinandergehen. Ausdrücklich schließen wir damit auch die Vereine der dritten Liga und der Regionalligen mit ein, für die Geisterspiele ohnehin keine Option sind.

-Die Diskussion über grundlegende Reformen, um den Profifußball nachhaltiger und wirtschaftlich krisensicherer zu gestalten, muss jetzt beginnen. Sie darf nicht nur von Fans und Journalisten geführt werden, sondern ist die zentrale Aufgabe der Verantwortlichen der Clubs und Verbände.Strukturen und Vereine müssen auf einen finanziell und ideell sicheren Boden zurückgeholt werden. Dabei muss die 50+1-Regel weiterhin unberührt bleiben. 

Die Phase einer von der restlichen Gesellschaft komplett entkoppelten Fußballwelt muss ein Ende haben!

Die Fanszenen Deutschlands im April 2020


14.04.2020

Jottwede Nr. 9 kommt!

von Wuhlesyndikat in Allgemein

Für das von Mitgliedern unserer Gruppe und ihnen sehr nahestehende Personen erstellte Fanzine “Jottwede” sprechen wir an dieser Stelle mal wieder eine klare Kaufempfehlung aus! Die Ultras waren u.a bei Spielen in Argentinien, Polen, Rumänien, Italien, Israel und im Iran unterwegs…Von ungewöhnlichen Anekdoten über heiße Derbystimmung bis hin zum Spielabbruch ist mal wieder alles dabei. Auf insgesamt 132 vollfarbigen Seiten ist das alles nachzulesen, immer untermalt mit entsprechendem Bildmaterial.

Da aktuell nicht, wie gewöhnlich, im Stadion verkauft werden kann, sind die Macher mehr denn je auf eure Bestellungen angewiesen! Da deshalb mit einem erhöhten Aufwand bei den Bestellungen gerechnet wird, folgt bitte diesem Link (http://bit.ly/jwd9bestellung) und füllt die dortige Umfrage aus. Dies macht es den Machern einfacher den Postversand für euch zu organisieren. Nachdem ihr die Umfrage ausgefüllt habt, melden sich die Macher bei euch persönlich. Bitte habt Verständnis, wenn das nicht umgehend geschieht, die Macher sind bemüht die Bestellungen nach und nach abzuarbeiten und melden sich schnellstmöglich. Kostenpunkt für das Heft sind 3 EUR pro Heft + Versand. Falls ihr Fragen habt, wendet euch gern per Mail an jottwede.redaktion@gmx.de.

Da, die sonst übliche, Leseprobe entfällt, hier mal ein kleiner Einblick in das Heft (Bilder anklicken zum vergrößern):


08.04.2020

Weiterer Gabenzaun entstanden: Königs Wusterhausen!

von Wuhlesyndikat in Allgemein

Auch in Königs Wusterhausen ist heute – unweit des Bahnhofes – ein neuer Gabenzaun durch Initiative der Szene Köpenick, maßgeblich der Sektion 157, entstanden. Alle Informationen findet ihr auf dem untenstehendem Bild oder als PDF auch nochmal hier.

Alle Gabenzäune, deutschlandweit, sind weiterhin hier abrufbar.


06.04.2020

Verzicht: Keine Rückerstattung von Uniontickets!

von Wuhlesyndikat in Allgemein

04.04.2020

Gegenseitig unterstützen – gegenseitig schützen!

von Wuhlesyndikat in Allgemein

Hallo Unioner und hallo Berliner,

unsere Gesellschaft steht nach wie vor unter dem ständigen Einfluss der Covid-19-Auswirkungen. Bereits in der vergangenen Woche konnten wir mit dem „Köpenicker Gabenzaun“ eine erste Initiative ins Leben rufen, um auf lokaler Ebene Solidarität zu leben und sich gegenseitig zu unterstützen. Die Art, wie der Zaun bisher angenommen wurde – sowohl von Spendenden als auch von Bedürftigen – macht uns Mut, dass wir ein Zusammenrücken der Menschen in der aktuellen Situation fördern können. Auch andere Hilfsprojekte erfahren eine beeindruckende Unterstützung.

Jedoch wollen wir es nicht dabei belassen. In den vergangenen Tagen haben wir uns viele Gedanken gemacht und mit entsprechenden Stellen gesprochen, wie und wo man weitere Hilfe und Unterstützung leisten kann. Dabei kam vor allem immer wieder das Thema der Stoffmasken auf, welche aktuell in vielen Bereichen und Einrichtungen essentiell sind, um die Verbreitung des Virus durch Tröpfcheninfektion einzudämmen. Aufgrund der großen Nachfrage werden diese momentan vor allem an Krankenhäuser und Rettungskräfte zugewiesen, um jene zu schützen, die direkt am Patienten arbeiten und wirken. Jedoch gibt es auch verschiedene andere Einrichtungen, bspw. in der Alten- und Behindertenpflege sowie im Bereich von Tier- und Allgemeinärzten, welche dringend auf diese Masken angewiesen sind, um sich und andere zu schützen.

Daher möchten wir gemeinsam mit Euch weitere materielle Hilfe leisten und dabei helfen, die Zahl der verfügbaren Stoffmasken aufzustocken. Wie Ihr helfen könnt? Mit einer Nähmaschine, etwas Stoff und Garn von Zuhause aus! Unter dem folgendem Link (Copyright: Stadt Essen –Feuerwehr Essen -Jörg Spors (24.03.2020)) findet ihr eine Anleitung, wie man mit simplen Haushaltsmitteln eigene Stoffmasken anfertigen kann. Auch AFTV hat dazu ein Video veröffentlicht, das findet ihr hier. Es sei darauf hingewiesen, dass diese Masken natürlich nicht mit medizinischen Masken zu vergleichen sind. Jedoch ist die grundsätzliche Wirkungsweise – die Ausbreitung des Virus durch Niesen und/oder Husten zu mindern und die Infektionskurve zu senken – ähnlich.

Daher bitten wir Euch in den kommenden Tagen um Unterstützung bei der Produktion. In den nächsten beiden Wochen, jeweils mittwochs, 08.04. sowie 15.04. (jeweils von 16-19 Uhr), wird es am Köpenicker Gabenzaun schließlich die Möglichkeit geben, die Masken abzugeben. Wir werden diese anschließend koordiniert den Einrichtungen zur Verfügung stellen. Bei Fragen oder Ideen sind wir gern für Euch ansprechbar. Wir sowie die entsprechenden Einrichtungen danken Euch für jeden Support.

Gegenseitig unterstützen – gegenseitig schützen!


02.04.2020

Solidarität in der Corona-Krise

von Wuhlesyndikat in Allgemein

Hallo Unioner,

Solidarität sollte in diesen Zeiten nicht einfach nur ein Wort sein, sondern auch mit Leben gefüllt werden. Im Zuge dessen konnten wir, zusammen mit dem 1.FC Union Berlin e.V. und weiteren Engagierten, in Köpenick einen Gabenzaun errichten. Seit dem gestrigen Mittwoch, 01.04.2020, gibt es daher an der Union-Tanke Nahe des S-Bahnhof-Köpenick, eine Anlaufstelle zur Abgabe und Abholung von Nahrungsmitteln, Bekleidung oder Hygieneartikeln aller Art. Gespendet werden kann rund um die Uhr anonym. Wichtig ist: gebt was ihr könnt, aber nehmt auch nur, was ihr braucht! So helfen wir möglichst vielen Bedürftigen. Alle Informationen zum Köpenicker Gabenzaun sind in diesem Flyer enthalten. Eine Übersicht aller Gabenzäune, sowie weitere Informationen dazu, findet ihr hier.

Außerdem möchten wir euch noch auf einige andere Aktionen aufmerksam machen, mit denen jeder Einzelne helfen kann. Zu nennen ist hier einerseits eine Spendenplattform für euer Lieblingslokal, euren Lieblingsclub, eure Lieblingskneipe oder auch euer Lieblingsmuseum. Viele kulturelle Einrichtungen sind besonders von der Krise betroffen. Idee dieser Plattform ist es, durch den Kauf von Gutscheinen den Gewerbetreibenden kurzfristig trotzdem Geld zur Verfügung zu stellen, damit sie in dieser Zeit überleben können. Das Geld, was ihr also sowieso am nächsten Wochenende in eurer Kneipe versoffen hättet, könnt ihr also auch direkt dort in Form von Gutscheinen spenden und dann einfach versaufen, sobald uns das allen wieder möglich ist. Das Geld geht dabei 1:1 an die Besitzenden (abzgl. möglicher PayPal-Gebühren). Die Plattform findet ihr hier.

Desweiteren könnt ihr euch in Nachbarschaftshilfen und -iniativen an eurem jeweiligen Wohnort engagieren. In Berlin und ganz Deutschland sind davon bereits Viele entstanden. Diese organisieren sich vielfach über den Messenger-Dienst Telegram. Alle bekannten Gruppen sind hier aufgelistet.

Außerdem werden derzeit wohl auch verstärkt Blutspenden benötigt. Dazu hat das Deutsche Rote Kreuz eine Übersicht erstellt mit den wichtigsten Fragen und Antworten rund um das Blutspenden in Zeiten des Coronavirus. Außerdem könnt ihr dort auch tagesaktuell sehen, wie groß der Bedarf an Blutspenden ist (Blutspende-Barometer). Das Ganze findet ihr hier. Wer sich für eine Blutspende entschieden hat, der findet aktuelle Termine zum Blutspenden beim DRK in Berlin hier.

Dies ist natürlich nur ein kleiner Ausschnitt an derzeitigen Möglichkeiten, um zu helfen und sich solidarisch mit seinen Mitmenschen zu zeigen. Alle hier aufgeführten Verweise findet ihr in Zukunft auch unter dem Menüpunkt Links und wir werden diesen auch fortlaufend ergänzen, wenn wir von weiteren zuverlässigen und sinnvollen Hilfsangeboten erfahren. Gern könnt ihr uns eure Vorschläge und Ideen auch per Mail senden und wir sammeln diese dann dort. Schreibt uns dazu einfach an: info@wuhlesyndikat.de

Wir wünschen euch und euren Familien weiterhin viel Kraft und Durchhaltevermögen. Bleibt gesund…Und Niemals Vergessen: Eisern Union!

Wuhlesyndikat 2002